Samstag, 8. August 2009

3. Station: Sterzing

Servus
So, bin heute in Sterzing unterhalb von Brennero angekommen. Mist! Dieser italienische Rechner irritiert mich total! Der unterkringelt alles, was nicht italienisch geschrieben ist. Offenbar hat unsere Sprache garnix mit italienisch zu tun.
Bin heute um 7 aufgestanden, und hab mich um halb 8 gewundert, dass ich der Einzige beim Frühstück bin. Macht nix, der Hausherr hat alles schön hergerichtet und frischen Kaffee geliefert. Während dem Frühstüch hab ich dann an der Tür zum Speisesaal gelesen: Frühstück von 8:30 - 10:00. Aha, darum bin ich also alleine. Nach dem Zahlen bin ich dann zügig Los ins Leutaschtal. Wie das bei Tälern halt so ist, hat auch das Leutaschtal Berge ringsum, da musste ich jetzt aber erst mal drüber. Ein Glück, dass es so früh noch saukalt war, sonst hätte ich mein Radl schieben müssen. Dieses Tal ist echt schön. Obwohl ich auf der einzigen Straße gefahren bin, kam nur ein Auto. Und die Strecke ist garnicht so kurz. Schätze mal 15 km. Das schönste liegt aber am Ende von dem Tal. Da hat man nicht nur eine wunderbare Aussicht ins Inntal, sondern da gehts 600m runter! 60km/h, macht Spass. Ha, bin heute übrigens ohne mich zu verfahren angekommen.
Ihr konntet ja schon lesen, dass ich in Innsbruck war. Warten ist echt fad. Hab dann die Leute in der Bahnhofshalle beobachtet. Unglaublich, wer, und was da so alles rumrennt. Wollt schon fast meine Kamera auspacken. Das Warten hat sich aber rentiert, da mich der Zug auf bequemste Weise nach Brennero gebracht hat. Und nicht nur mich, sondern noch viele andere Radler, die dann alle mangels Aufzug den Treppenabgang und die Unterführuung lahmgelegt haben. Ein vollgepacktes Radl wirft man nicht mal schnell über die Schulter. Es war noch eine dreiköpfige Familie im Zug. Sie: Ökofurie (Fegeisen), Er: Treudoofer "ja, Schatz gerne, natürlich" Arschkriecher. und dann noch ein kleiner Wurm, der den ganzen Zug auf trab gehalten hat. Die Alte hinterher, wild immer nach ihrem Mann rufend: "tu dies, tu jenes". Und der Trottel hat sich dann mit samt Kinderwagen und Monsterrucksack durch den gestuften Zug gequält um dem Schrazen hinterherzukrackseln. Wollte Ihm fast helfen, die Alte aus dem Zug zu werfen. Als ich klein war bin ich sicherlich nicht auf allen Vieren durch einen gesamten Zug gekrabbelt. Einmal probiert, Watschn kassiert, gelernt. Wenn der Schraz des aber darf, und die Alte weder auf Kind, Kinderwagen noch Rucksack aufpassen will, muss halt der treudoofe Packesel herhalten. Armer Kerl. Hoffentlich wacht er bald auf.
Von Brenner weg, kannst die Pedale wegbauen. Da kann man richtig schön runterfetzen. Ständig bergab. Mit Tunneln. Jetzt weiß ich auch wofür alle Fahrradbeleuchtung auf der Packliste stehen hatten. Gut dass ich ihnen das geglaubt hab.
Grande Problema! Regen! Scheißwetter soweit das Auge reicht. Prima. Drei Möglichkeiten: 1. Fahren als wäre nix (fällt total aus, weils hier nicht nur nass, sondern auch kalt ist) 2. Warten bis es aufhört zu regnen (das kann aber dauern). oder 3. Schon wieder mit dem Zug fahren (das will ich eigentlich auch nicht). Werd mal sehen wie es meinem Knie morgen geht, und dann entscheiden was ich mach.
Ach übrigens, für alle die schon aus Vor-Schadenfreude darauf gewartet haben: Hirschtalgalarm! Und das beste: Die ausgekochte Hirschhaut hilft! Und noch besser: Rehe lassen sich ganz einfach durch lautes schreien fernhalten ;-) Wenn also demnächst einer laut schreiend durch die Berge radlt, dann hat er ein Problem mit dem Hintern und glaubt den Mist.
Spass (ha der Rechner hat das Wort Spass nicht unterkringelt!! Spass, Spass => Spass ist italienisch!!) bei Seite, das Zeug hilft wirkich.

Also dann bis morgen!

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